Professionell ausbilden –
Kompetenzen gezielt entwickeln
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Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein nach AEVO)
Der AdA-Vorbereitungskurs vermittelt angehenden Ausbilderinnen und Ausbildern die notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um betriebliche Ausbildung verantwortungsvoll, rechtssicher und lernwirksam zu gestalten.
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz in vier zentralen Kompetenzfeldern: Kommunikationskompetenz, Problemlösungskompetenz, Teamfähigkeit und Selbstmanagement.
Die Teilnehmenden lernen, Lernprozesse zu planen, Auszubildende individuell zu fördern und die Qualität der Ausbildung im Betrieb nachhaltig zu sichern.
Der Kurs bereitet gezielt auf die IHK-Prüfung nach der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) vor und bildet eine solide Grundlage für die pädagogische Arbeit im Unternehmen.
Die Prüfung selbst wird von der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) abgenommen.
Was wir zur Vorbereitung bieten
In unserem Vorbereitungskurs führen wir Sie strukturiert und praxisnah durch alle vier Handlungsfelder der AEVO-Prüfung – von der Ausbildungsplanung über die Unterweisung bis hin zum Abschlussgespräch.
Sie profitieren von einer klaren Lernstruktur mit Live-Unterricht, interaktiven Lernmodulen, Unterweisungs-Workshops und gezielten Prüfungssimulationen.
Ergänzend stehen Ihnen umfangreiche Selbstlernmaterialien, Videos, Audios, Trainingsfragen, Fallbeispiele und Skripte zur Verfügung – inklusive einer vollständigen Unterweisungsaufgabe zur Vorbereitung der praktischen Prüfung.
So gehen Sie bestens vorbereitet und selbstsicher in Ihre IHK-Prüfung.
Ihre künftigen Einsatzmöglichkeiten reichen vom Ausbilder über die ausbildungsverantwortliche Person im Betrieb bis hin zur Koordination von Bildungs- und Weiterentwicklungsprozessen.
Aufgrund des steigenden Fachkräftebedarfs eröffnen sich sehr gute Zukunftsperspektiven für qualifizierte Ausbilderinnen und Ausbilder in allen Branchen.
Die vier Kompetenzfelder
Kommunikationskompetenz – Verständigung als Schlüssel zum Erfolg
Eine erfolgreiche Ausbildung basiert auf klarer, respektvoller und zielgerichteter Kommunikation.
Im Lehrgang werden zentrale Kommunikationsmodelle, Gesprächstechniken und Feedbackmethoden vermittelt, die es ermöglichen, mit Auszubildenden, Kollegen und Vorgesetzten konstruktiv zu interagieren.
Schwerpunkte:
- Grundlagen gelingender Kommunikation und Körpersprache
- Aktives Zuhören und konstruktives Feedback
- Umgang mit Konflikten und Missverständnissen
- Förderung von Motivation und Lernbereitschaft
- Kommunikation im Generationen- und Kulturwandel
Ziel: Ausbilderinnen und Ausbilder lernen, eine wertschätzende Gesprächskultur zu etablieren, Missverständnisse frühzeitig zu erkennen und lösungsorientiert zu handeln.
Problemlösungskompetenz – Herausforderungen sicher meistern
Dieses Kompetenzfeld fördert das systematische Denken und Handeln in Ausbildungssituationen.
Teilnehmende entwickeln Strategien, um Herausforderungen im Ausbildungsalltag strukturiert zu analysieren und nachhaltige Lösungen zu erarbeiten.
Schwerpunkte:
- Erkennen und Analysieren von Problemsituationen
- Entscheidungsfindung und Konfliktmanagement
- Methoden zur Förderung selbstständigen Lernens
- Fehlerkultur und Lernprozessbegleitung
Ziel: Die Teilnehmenden erwerben die Fähigkeit, sowohl eigene als auch betriebliche Ausbildungssituationen kritisch zu reflektieren und wirksame Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.
Teamfähigkeit – Zusammenarbeit gestalten und fördern
Gute Ausbildung funktioniert nur im Team. Dieses Modul stärkt das Verständnis für Gruppenprozesse, Kooperation und gemeinsames Lernen.
Schwerpunkte:
- Rollen und Dynamiken in Ausbildungsteams
- Kooperation zwischen Ausbildern, Berufsschulen und Partnerbetrieben
- Methoden der Teamentwicklung und Führung
- Feedback- und Konfliktstrategien in Teams
Ziel: Die Teilnehmenden lernen, Teamprozesse aktiv zu gestalten, Vertrauen aufzubauen und Synergien zwischen den beteiligten Personen und Institutionen zu nutzen.
Selbstmanagement – Organisation und Balance im Ausbildungsalltag
Effektives Selbstmanagement ist entscheidend, um Ausbildungsaufgaben souverän zu erfüllen und Vorbild für die Auszubildenden zu sein.
Schwerpunkte:
- Zeit- und Stressmanagement in der Ausbildungsplanung
- Eigenmotivation und Reflexion des eigenen Führungsstils
- Lern- und Arbeitsorganisation
- Gesundheitsbewusstsein und Belastungssteuerung
Ziel: Die Teilnehmenden stärken ihre persönliche Leistungsfähigkeit, planen Ausbildungsprozesse realistisch und handeln auch in anspruchsvollen Situationen ruhig und zielorientiert.
Ihre Zukunftschancen nach Abschluss
Ihre künftigen Einsatzmöglichkeiten reichen vom Ausbilder über die Ausbildungsperson im Betrieb bis hin zur Bildungs- oder Weiterentwicklungskoordination. Zudem bieten sich gute Zukunftsperspektiven durch den steigenden Bedarf an qualifizierten Ausbilderinnen und Ausbildern in Unternehmen.
Kursstruktur und Module
Der AdA-Vorbereitungskurs nach der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) orientiert sich an den vier offiziellen Handlungsfeldern.
Jedes Modul baut auf dem vorherigen auf und vermittelt praxisnahe Kenntnisse, um Ausbildungsprozesse im Betrieb selbstständig, rechtssicher und lernwirksam zu gestalten.
Die Teilnehmenden entwickeln ein umfassendes Verständnis für Planung, Durchführung und Abschluss der Ausbildung, lernen rechtliche Vorgaben kennen und erwerben die didaktischen Kompetenzen, um Auszubildende gezielt zu fördern.
Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen
- Vorteile und Nutzen betrieblicher Ausbildung
Dieses Kapitel behandelt die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und pädagogischen Vorteile einer betrieblichen Ausbildung.
Diskutiert werden Themen wie Fachkräftesicherung, langfristige Personalentwicklung, Bindung junger Talente, Imagepflege und soziale Verantwortung.
Anhand von Fallbeispielen wird verdeutlicht, wie Ausbildung als Investition in die Zukunft des Unternehmens wirkt.
- Strukturen des Berufsbildungssystems und seine Schnittstellen
Hier geht es um das Verständnis des dualen Ausbildungssystems in Deutschland.
Behandelt werden die gesetzlichen Grundlagen (BBiG, AEVO, HwO), die Rolle der Kammern, der Berufsschulen und weiterer Partnerinstitutionen.
Teilnehmende erkennen, wie die Lernorte Betrieb und Schule zusammenwirken und welche Mitwirkungspflichten für Ausbilderinnen und Ausbilder bestehen.
- Auswahl geeigneter Ausbildungsberufe
Teilnehmende lernen, anhand betrieblicher Tätigkeiten und Strategien passende Ausbildungsberufe auszuwählen.
Behandelt werden Anforderungen aus Ausbildungsordnungen, betriebliche Eignung und Entwicklungsperspektiven.
Praktische Übungen zeigen, wie Ausbildungsprofile erstellt und mit Personalentwicklungszielen verknüpft werden.
- Eignung des Betriebes für die Ausbildung prüfen
Hier wird analysiert, ob der Betrieb personell, räumlich und organisatorisch für die Ausbildung geeignet ist.
Die Teilnehmenden erarbeiten Kriterien zur Prüfung der betrieblichen Ausstattung, der Qualifikation der Ausbilderinnen und Ausbilder und der Ausbildungsplätze.
Beispiele aus der Praxis verdeutlichen, wie Betriebe ihre Ausbildungsfähigkeit nachweisen.
- Einsatz vorbereitender Maßnahmen
Vorgestellt werden Möglichkeiten, Jugendliche auf die Ausbildung vorzubereiten: Einstiegsqualifizierungen, Praktika, Berufsorientierung, Jugend- und Schulprojekte.
Die Teilnehmenden bewerten, wann solche Maßnahmen sinnvoll sind, wie sie rechtlich eingebunden werden und wie sie Übergänge erleichtern.
- Mitwirkung bei der Ausbildungsbedarfsplanung
Hier geht es um die strategische Einbindung von Ausbildung in die betriebliche Personalplanung.
Die Teilnehmenden lernen, Ausbildungsplätze bedarfsorientiert zu planen, demografische Entwicklungen zu berücksichtigen und Kennzahlen (z. B. Fluktuation, Nachfolgebedarf) auszuwerten.
Ziel ist ein zukunftsgerichtetes Ausbildungskonzept, das den Fachkräftebedarf langfristig deckt.
Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung mitwirken
- Betrieblicher Ausbildungsplan
In diesem Kapitel erstellen die Teilnehmenden einen betrieblichen Ausbildungsplan auf Basis der Ausbildungsordnung.
Sie lernen, Ausbildungsabschnitte zu strukturieren, betriebliche Lernorte zu koordinieren und Theorie-Praxis-Verknüpfungen zu gestalten.
Beispiele verdeutlichen, wie betriebliche Arbeitsprozesse in Lernziele übersetzt werden.
- Mitbestimmung und Interessenvertretung
Thematisiert werden die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats sowie die Zusammenarbeit mit Jugend- und Auszubildendenvertretungen.
Anhand praktischer Szenarien wird vermittelt, wie Beteiligungsverfahren reibungslos ablaufen und welche Rechte und Pflichten auf beiden Seiten bestehen.
- Kooperationsbedarf und Lernortkooperation
Hier lernen die Teilnehmenden, Kooperationen mit Berufsschulen, überbetrieblichen Bildungsstätten und anderen Betrieben zu gestalten.
Ziel ist die Sicherstellung einer durchgängigen und abgestimmten Ausbildung.
Praxisbeispiele zeigen, wie Lernortkooperationen Ausbildungsqualität und Motivation erhöhen.
- Auswahl geeigneter Auszubildender
Behandelt werden Auswahlverfahren, Bewerbungsprozesse, Einstellungsgespräche und Eignungsdiagnostik.
Die Teilnehmenden üben, Anforderungsprofile zu erstellen, Bewerbungsunterlagen zu bewerten und Vorstellungsgespräche strukturiert zu führen.
Es werden auch Themen wie Diversität, Inklusion und Chancengleichheit berücksichtigt.
- Berufsausbildungsvertrag und Eintragung
Hier geht es um die rechtssichere Gestaltung und Eintragung von Ausbildungsverträgen.
Die Teilnehmenden lernen, welche Vertragsinhalte verpflichtend sind, welche Zusatzvereinbarungen möglich sind und welche Fristen gelten.
Anhand von Beispielen aus der Praxis werden häufige Fehler und ihre rechtlichen Folgen besprochen.
- Ausbildung im Ausland
Dieses Kapitel behandelt die Organisation und rechtlichen Aspekte von Auslandsaufenthalten während der Ausbildung.
Besprochen werden Fördermöglichkeiten (z. B. Erasmus+), Anerkennungsfragen und die Integration solcher Phasen in den Ausbildungsplan.
Ziel ist es, den internationalen Erfahrungsaustausch in der Ausbildung sinnvoll zu gestalten.
Ausbildung durchführen
- Lernförderliche Bedingungen schaffen
Die Teilnehmenden lernen, wie Motivation, Lernklima und Kommunikation im Betrieb gestaltet werden.
Themen sind Lernpsychologie, Feedback, Motivationstechniken und Umgang mit Lernhemmnissen.
Praktische Übungen helfen, unterschiedliche Lerntypen zu erkennen und zu unterstützen.
- Soziale und persönliche Entwicklung fördern
Hier wird vermittelt, wie Auszubildende in ihrer Persönlichkeitsentwicklung begleitet werden.
Behandelt werden Selbstvertrauen, Konfliktverhalten, Umgang mit Fehlern und die Förderung sozialer Kompetenzen.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Arbeit mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen und interkulturellen Teams.
- Beurteilungsgespräche führen
Teilnehmende lernen, wie man Gespräche vorbereitet, strukturiert und dokumentiert.
An Beispielen werden Kriterien fairer Leistungsbeurteilung erarbeitet und Feedbacktechniken geübt.
Ziel ist es, konstruktive Rückmeldungen zu geben und Motivation zu fördern.
- Ausbildungsmethoden und Medien auswählen
Vertieft werden klassische und moderne Methoden der Ausbildung: Vier-Stufen-Methode, Lehrgespräch, Rollenspiel, Fallmethode, Leittextmethode, Projektarbeit.
Auch der Einsatz digitaler Medien (Lernplattformen, E-Learning, Simulationen) wird behandelt.
Teilnehmende entwickeln eigene Unterweisungssequenzen und reflektieren deren didaktische Wirkung.
- Lernerfolgskontrollen durchführen
Dieses Kapitel vermittelt, wie Lernfortschritte erfasst, bewertet und dokumentiert werden.
Behandelt werden formative und summative Prüfungsformen, Beurteilungskriterien und Feedbackmethoden.
Die Teilnehmenden üben, individuelle Leistungsstände einzuschätzen und Lernziele anzupassen.
- Lernziele entwickeln und Lernbereiche verstehen
Hier wird der Aufbau von Lernzielen in den kognitiven, affektiven und psychomotorischen Bereichen erläutert.
Teilnehmende lernen, Lernziele präzise zu formulieren (nach Bloom) und mit Handlungskompetenzen zu verbinden.
Ziel ist eine systematische Planung von Lerneinheiten, die auf Kompetenzerwerb ausgerichtet sind.
- Zusatzqualifikationen und Verkürzungsmöglichkeiten
Besprochen werden rechtliche und organisatorische Möglichkeiten, Ausbildung zu verkürzen oder Zusatzqualifikationen anzubieten.
Die Teilnehmenden erkennen, wie leistungsstarke Auszubildende individuell gefördert und Übergänge in weiterführende Bildung erleichtert werden.
- Einführungsgespräche und Integration
Dieses Kapitel behandelt die soziale und organisatorische Integration neuer Auszubildender.
Planung von Einführungstagen, Team-Building-Maßnahmen, Mentoring und Feedbackschleifen gehören zu den Praxiselementen.
Ziel ist es, von Beginn an Motivation, Zugehörigkeit und Orientierung zu fördern.
Ausbildung abschließen
- Vorbereitung auf die Abschlussprüfung
Dieses Kapitel fokussiert auf die gezielte Begleitung von Auszubildenden in der Prüfungsphase.
Behandelt werden Wiederholungstechniken, Lernstrategien, Prüfungssimulationen und Zeitplanung.
Die Teilnehmenden lernen, Auszubildende sicher und motiviert zur Abschlussprüfung zu führen.
- Zusammensetzung und Aufgaben des Prüfungsausschusses
Hier wird erklärt, wie Prüfungsausschüsse gebildet sind, welche Funktionen ihre Mitglieder haben und wie Entscheidungen zustande kommen.
Anhand praktischer Beispiele wird gezeigt, wie Ausbilderinnen und Ausbilder als Begleiter in Prüfungsprozessen agieren können.
- Maßnahmen bei nicht bestandener Prüfung
Teilnehmende erfahren, wie sie Auszubildende im Falle des Nichtbestehens begleiten können.
Behandelt werden rechtliche Grundlagen (§ 21 Abs. 3 BBiG), Wiederholungsmöglichkeiten, Verlängerung des Ausbildungsverhältnisses und Motivation zur erneuten Teilnahme.
- Ausstellung von Zeugnissen und Feedbackgesprächen
Abschließend wird erläutert, wie Ausbildungszeugnisse rechtssicher und wohlwollend formuliert werden.
Darüber hinaus lernen die Teilnehmenden, Abschluss- und Entwicklungsgespräche konstruktiv zu führen, um Perspektiven im Betrieb oder Weiterbildungswege aufzuzeigen.
Unterrichts- und Ausbildungsmethoden
Vertiefte Auseinandersetzung mit unterschiedlichen didaktischen Ansätzen und Lernformen.
Beispiele: Lehrgespräch, Rollenspiel, Planspiel, Projektarbeit, Leittext- und Gruppenarbeit.
Die Teilnehmenden wenden Methoden an und reflektieren, welche Lernziele und Zielgruppen sie jeweils unterstützen.
Medien- und Ausbildungsmittel
Analyse der Eignung von analogen (Tafel, Flipchart, Modelle) und digitalen Medien (Lernplattformen, Präsentationssoftware, interaktive Tools).
Bewertungskriterien: Verständlichkeit, Motivation, Beteiligung und Nachhaltigkeit des Lernens.
Dauer und Ablauf
Der Kurs „Ausbildung der Ausbilder (AdA-Vorbereitung nach AEVO)“ kann in einem kompakten 4-Tage-Intensivformat an vier aufeinanderfolgenden Tagen oder zwei Wochenenden absolviert werden.
Diese strukturierte Form ermöglicht eine konzentrierte Vorbereitung auf die IHK-Prüfung und eignet sich ideal für Teilnehmende, die den Abschluss zügig erreichen möchten.
Modul A – Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen
- Vorteile und Nutzen betrieblicher Ausbildung
Teilnehmende lernen, betriebliche und volkswirtschaftliche Vorteile einer systematischen Ausbildung zu erkennen und zu begründen. Thematisiert werden Fachkräftesicherung, Imageförderung und unternehmerische Verantwortung. - Strukturen des Berufsbildungssystems und seine Schnittstellen
Darstellung des dualen Systems, rechtlicher Grundlagen (BBiG, AEVO) sowie der Zusammenarbeit von Betrieb, Berufsschule und Kammern. Ziel ist das Verständnis für Zuständigkeiten und Akteure. - Auswahl geeigneter Ausbildungsberufe
Kriterien zur Auswahl passender Ausbildungsberufe im Betrieb. Beachtung der betrieblichen Anforderungen, Entwicklungsmöglichkeiten und Zielgruppenorientierung. - Eignung des Betriebes für die Ausbildung prüfen
Bewertung der personellen, sachlichen und organisatorischen Voraussetzungen. Dazu zählen Ausstattung, Fachpersonal, Lernorte und mögliche Verbundausbildungen. - Einsatz vorbereitender Maßnahmen
Analyse von Einstiegsqualifizierungen, Praktika oder berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen als Weg zur Ausbildungsreife. - Mitwirkung bei der Ausbildungsbedarfsplanung
Beteiligung an der betrieblichen Ausbildungsstrategie, Analyse von Fachkräftebedarf und Personalentwicklung im Kontext gesetzlicher Rahmenbedingungen.
Modul B – Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung mitwirken
- Betrieblicher Ausbildungsplan
Erstellung eines Ausbildungsplans auf Basis der Ausbildungsordnung und betrieblicher Arbeitsprozesse. Ziel ist die Strukturierung der Lernphasen und die Abstimmung mit der Berufsschule. - Mitbestimmung und Interessenvertretung
Erläuterung der Rechte und Pflichten betrieblicher Interessenvertretungen (z. B. Betriebsrat) und deren Beteiligung an der Ausbildung. - Kooperationsbedarf und Lernortkooperation
Abstimmung mit externen Partnern, insbesondere Berufsschulen und Verbundbetrieben. Förderung gemeinsamer Ausbildungsprojekte. - Auswahl geeigneter Auszubildender
Kriterien und Verfahren zur Bewerberauswahl, Berücksichtigung von Diversität, Inklusion und Eignungsdiagnostik. - Berufsausbildungsvertrag und Eintragung
Rechtssichere Gestaltung, Eintragung bei der zuständigen Kammer sowie Aufklärung über Rechte und Pflichten im Ausbildungsverhältnis. - Ausbildung im Ausland
Prüfung von Möglichkeiten, Ausbildungsabschnitte international zu gestalten, inklusive rechtlicher und organisatorischer Rahmenbedingungen.
Modul C – Ausbildung durchführen
- Lernförderliche Bedingungen schaffen
Gestaltung einer positiven Lernumgebung, Förderung der Motivation und Anwendung pädagogischer Grundprinzipien. Feedbackkultur und Unterstützung bei Lernschwierigkeiten werden geübt. - Soziale und persönliche Entwicklung fördern
Erkennen von Problemen und Konflikten, Förderung sozialer Kompetenzen, Begleitung von Auszubildenden in Entwicklungsphasen. - Beurteilungsgespräche führen
Durchführung von Feedback- und Beurteilungsgesprächen zur Reflexion des Lernfortschritts und zur Anpassung des Ausbildungsplans. - Ausbildungsmethoden und Medien auswählen
Einsatz geeigneter Methoden (z. B. 4-Stufen-Methode, Lehrgespräch, Leittextmethode, Rollenspiel) und digitaler Medien zur gezielten Kompetenzförderung. - Lernerfolgskontrollen durchführen
Methoden zur Überprüfung und Sicherung des Lernerfolgs, Bewertungskriterien und Reflexion über Prüfungsrelevanz. - Lernziele entwickeln und Lernbereiche verstehen
Definition von kognitiven, affektiven und psychomotorischen Lernzielen sowie deren Integration in den Ausbildungsplan. - Zusatzqualifikationen und Verkürzungsmöglichkeiten
Information über Zusatzangebote, vorzeitige Zulassung und rechtliche Voraussetzungen zur Verkürzung der Ausbildung. - Einführungsgespräche und Integration
Planung und Durchführung von Einführungstagen, Förderung der sozialen Integration und Teambildung neuer Auszubildender.
Modul D – Ausbildung abschließen
- Vorbereitung auf die Abschlussprüfung
Systematische Vorbereitung von Auszubildenden auf die Prüfung nach Berufsbildverordnung. Besprechung von Prüfungsanforderungen, Terminen und Methoden zur Lernzielüberprüfung. - Zusammensetzung und Aufgaben des Prüfungsausschusses
Einblick in Aufbau, Funktion und Entscheidungsprozesse der Prüfungsausschüsse gemäß BBiG und HwO. - Maßnahmen bei nicht bestandener Prüfung
Rechtsgrundlagen zur Wiederholungsprüfung (§ 21 Abs. 3 BBiG) und Verlängerung des Ausbildungsverhältnisses. - Ausstellung von Zeugnissen und Feedbackgesprächen
Gestaltung von Ausbildungszeugnissen und Abschlussgesprächen, Reflexion der Ausbildungszeit und Perspektivenentwicklung.
Zeitlicher Rahmen
- Täglich ca. 8 Unterrichtsstunden (inkl. Pausen)
- Der letzte Tag umfasst ein intensives Prüfungstraining mit Wiederholung aller Handlungsfelder
- Im Anschluss kann die IHK-Prüfung separat bei der zuständigen Kammer abgelegt werden
Format, Materialien und Prüfungsoption
Der Lehrgang wird vollständig online angeboten und ermöglicht durch Live-Unterricht, ergänzende Selbstlernmaterialien (Lesetexte), Videos, Audios sowie zahlreiche Trainingsfragen und Übungsaufgaben eine praxisnahe, flexible und abwechslungsreiche Vorbereitung.
So können die Teilnehmenden die Inhalte im eigenen Tempo vertiefen und gleichzeitig im Live-Unterricht offene Fragen klären.
Die Prüfung selbst wird von der zuständigen IHK durchgeführt und gliedert sich in:
- einen schriftlichen Teil mit Multiple-Choice- und programmierten Aufgaben (Dauer ca. 180 Minuten)
- einen praktischen Teil (max. 30 Minuten) mit Präsentation oder Durchführung einer Ausbildungssituation (max. 15 Minuten) sowie einem anschließenden Fachgespräch
Mit dem erfolgreichen Bestehen dieser Prüfung erwerben die Teilnehmenden den AdA-Schein nach AEVO, der bundesweit als Nachweis der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung anerkannt ist.
Kompetenzorientierte Lernziele
Nach Abschluss des Vorbereitungskurses sind die Teilnehmenden in der Lage:
- Ausbildungsprozesse rechtssicher und pädagogisch fundiert zu planen und umzusetzen,
- Auszubildende individuell zu fördern und zu motivieren,
- Lernprozesse methodisch zu begleiten und zu reflektieren,
- Konflikte konstruktiv zu lösen und Teamstrukturen zu stärken,
- sowie das eigene Handeln im Ausbildungsalltag kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Der Kurs „Ausbildung der Ausbilder (AdA-Vorbereitung nach AEVO)“ bietet somit eine fundierte und praxisorientierte Vorbereitung auf die IHK-Prüfung.
Er vermittelt alle notwendigen Inhalte, um die Prüfung sicher zu bestehen und anschließend als Ausbilderin oder Ausbilder tätig werden zu können.
Teilnehmende erwerben dabei wertvolle pädagogische, kommunikative und organisatorische Kompetenzen, die sie im Ausbildungsalltag gezielt einsetzen können.
Wir helfen auch in der Vorbereitung
Finanzierungsmöglichkeiten oder Förderprogramme
Wenn Sie eine berufliche Weiterbildung mit öffentlich-rechtlichem Abschluss anstreben – z. B. im Rahmen Ihrer IHK-Vorbereitungskurse wie zur Aus- und Weiterbildungspädagogin / zum Aus- und Weiterbildungspädagogen, zur Berufspädagogin / zum Berufspädagogen, zur Personalfachkauffrau / zum Personalfachkaufmann oder zum Ausbilder (AdA) – ist die Förderung über das Aufstiegs‑BAföG (vormals Meister-BAföG) eine zentrale Möglichkeit. Diese Förderung bietet Ihnen einen Zuschuss zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (bis zu 50 % und darüber hinaus) sowie ein zinsgünstiges Darlehen für den restlichen Betrag. So sind Lehrgangs- und Prüfungsgebühren bis zu z. B. 15.000 Euro förderfähig. Der Zuschussanteil kann sich bei erfolgreichem Abschluss sogar auf bis zu 60 % der Darlehensverbindlichkeit erhöhen. Zudem kann bei Vollzeitmaßnahmen zusätzlich ein Monatsbeitrag zum Lebensunterhalt gezahlt werden – abhängig von Einkommen, Familienstand und Kindern (z. B. über 1.000 Euro monatlich möglich). Eine Altersgrenze für das Aufstiegs-BAföG existiert grundsätzlich nicht.
Für jüngere Fachkräfte bietet das Weiterbildungsstipendium eine ergänzende Option: Wenn Sie eine Ausbildung mit herausragendem Ergebnis abgeschlossen haben – z. B. Note 1,9 oder besser oder mindestens 87 Punkte – und zum Zeitpunkt der Antragstellung i. d. R. unter 24 Jahren sind (Ausnahmefälle bis etwa 27 Jahren möglich) – können Sie bis zu drei Jahre finanzielle Förderung für berufsbegleitende Weiterbildungen erhalten. Gefördert werden z. B. Seminare, Zertifikats- oder Fachkurse – und damit etwa auch Vorbereitungskurse auf IHK-Abschlüsse.
Zusätzlich existieren bundes‐ bzw. landesbezogene Programme wie etwa Bildungsschecks oder Bildungsurlaub, bei denen ein Teil der Weiterbildungskosten übernommen wird. Bei Bildungsschecks übernehmen Bundesländer einen Anteil – häufig 50 % oder mehr – der Kosten, während Sie den Rest-Eigenanteil einbringen. Die konkreten Bedingungen (Höhe, Eigenanteil, Altersgrenze, Förderdauer) variieren je Bundesland. Auch eine Kostenübernahme durch den Arbeitgeber ist eine häufig genutzte Möglichkeit, insbesondere wenn die Weiterbildung im betrieblichen Interesse liegt.
Wir beraten Sie gerne individuell, welche Kombinationen der Förderung für Ihre Vorbereitung auf eine IHK-Prüfung sinnvoll sind – lassen Sie uns gemeinsam Ihre optimale Förderstrategie erarbeiten.
Förderprogramm | Fördergegenstand | Wichtige Voraussetzungen | Höhe / Besonderheiten |
|---|---|---|---|
Aufstiegs-BAföG (AFBG) | Zuschüsse und Darlehen für Lehrgangs- und Prüfungsgebühren, ggf. Zuschuss zum Lebensunterhalt | Öffentlich-rechtlicher Abschluss vorgesehen (z. B. IHK), keine Altersgrenze | Bis ca. 15.000 € förderfähig; 50 % Zuschuss zu Lehrgangs- und Prüfungsgebühren; zinsgünstiges Darlehen für den Restbetrag; bis zu 60 % Darlehenserlass bei bestandenem Abschluss |
Weiterbildungsstipendium | Förderung berufsbegleitender Weiterbildungen (z. B. IHK-Kurse, Seminare, Fachlehrgänge) | Herausragender Berufsabschluss (Note 1,9 oder besser bzw. mind. 87 Punkte); in der Regel unter 24 Jahren (Ausnahmen bis 27 Jahre möglich) | Bis zu 8.100 € Förderung über drei Jahre; kann flexibel für Kurs- und Materialkosten eingesetzt werden |
Bildungsscheck / Landesförderung | Teilkostenübernahme für Weiterbildungen | Je nach Bundesland unterschiedliche Voraussetzungen; meist Eigenanteil von 50 % erforderlich | Höhe, Einkommensgrenzen und Förderumfang variieren nach Bundesland; häufig Zuschüsse zwischen 500 € und 2.000 € |
Bildungsurlaub | Freistellung von der Arbeit für Weiterbildung | Anspruch abhängig vom Bundesland; i. d. R. nach sechsmonatiger Betriebszugehörigkeit | Meist 5 Arbeitstage pro Jahr; Kurs muss als bildungsurlaubsfähig anerkannt sein |
Arbeitgeber-Kostenübernahme | Teilweise oder vollständige Kostenübernahme durch den Betrieb | Weiterbildung im betrieblichen Interesse; ggf. Rückzahlungsvereinbarung | Flexible Regelung; oft steuerlich absetzbar; Möglichkeit kombinierbar mit staatlicher Förderung |